Defekt in Kläranlage Bozen: Großeinsatz der Feuerwehr

Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Bozen sind seit rund 11 Stunden in der Kläranlage in Bozen im Einsatz: Wegen eines Lecks in einer Rohrleitung war der Innenbereich der Kläranlage mit Klärschlamm geflutet worden. Dabei kam es zum Austritt von hochexplosiven Gasen. Die Situation ist mittlerweile unter Kontrolle, der Einsatz dauert aber weiter an. Glücklicherweise ist es gelungen, einen Austritt von Gasen oder Schlamm in die Umwelt zu verhindern.

Die Berufsfeuerwehr Bozen war bereits am Dienstagabend alarmiert worden. Seitdem steht sie mit 16 Feuerwehrleuten und Spezialgerät in der Kläranlage in Bozen Süd im Einsatz.

Durch eine undichte Stelle in einer Rohrleitung ist aus einem Silo mit einem Fassungsvermögen von rund 6000 Kubikmetern Klärschlamm ausgetreten. Dieser Schlamm hat die Innenräume der Kläranlage geflutet. Dabei kam es laut Angaben der Berufsfeuerwehr zur Freisetzung von hochexplosiven Gasen wie etwa Methangas.

Deshalb konnten die Einsatzkräfte die Räumlichkeiten zunächst auch nicht betreten. Mit großen Tunnelventilatoren mussten diese zunächst belüftet werden. Erst im Anschluss konnte ein Atemschutztrupp mit Vollschutzanzügen, die bei Chemieeinsätzen zum Einsatz kommen, in die Räumlichkeiten vordringen und das Leck lokalisieren. Gleichzeitig begannen die Einsatzkräfte den Klärschlamm in die Auffangbecken abzupumpen.

Gegen 3 Uhr in der Nacht gelang es den Wehrleuten schließlich das Leck zu schließen und damit ein weiteres Austreten von Klärschlamm zu unterbinden – glücklicherweise bevor die Auffangbecken drohten überzulaufen.

Feuerwehr: Kein Schaden für die Umwelt

Der Einsatz dauert weiter an, da noch immer Klärschlamm abgepumpt werden muss. Wie lange die Aufräumarbeiten noch dauern werden, ließ sich noch nicht abschätzen. Derzeit wird Klärschlamm zurück in die Anlage geschöpft.

Für die Umwelt entstand laut Angaben der Berufsfeuerwehr glücklicherweise kein Schaden.